Portugal

Lissabon, die Hauptstadt Portugals, wird dich mit ihrer Mischung aus Geschichte, Kultur und beeindruckender Schönheit verzaubern. Lissabon hat eine lange und faszinierende Geschichte. Sie wurde von den Phöniziern gegründet, später von den Römern und Mauren geprägt und im 12. Jahrhundert von den Christen zurückerobert. Im 16. Jahrhundert, während der Ära der Entdeckungen, erlebte die Stadt ihre Blütezeit, als Seefahrer wie Vasco da Gama die Welt erkundeten. Monumente wie der Torre de Belém und das Jerónimos-Kloster erinnern heute an diese glorreiche Epoche.

Neben den einmaligen Sehenswürdigkeiten ist Lissabon auch bekannt für die leckere Küche. Dabei sind die Pastel de Nata weltweit bekannt. Die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten kannst du bequem mit der beliebten, gelben Straßenbahn oder mit dem Hop-On-Hop-Off Bus erreichen. Entlang der Promenade, an der sich einige der besondersten Sehenswürdigkeiten anreihen hast du auch die Möglichkeit E-Scooter und Fahrräder auszuleihen. Natürlich kannst du Lissabon auch vom Wasser wunderbar erkunden.

Wenn du Lissabon besuchst, kommst du an der Praça do Comércio nicht vorbei. Dieser besondere Platz am Ufer des Tejo kann als Herzstück der Stadt bezeichnet werden und ist ein Ort voller Geschichte und Leben. Cafés,  Restaurants, Straßenkünstler und die Sicht auf den Tejo laden zum Verweilen ein.

Hier, wo die königliche Familie einst ihren Palast hatte, spielt sich seit Jahrhunderten das öffentliche Leben ab. Nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 wurde die Praça do Comércio komplett neu aufgebaut und strahlt seitdem mit ihren eleganten gelben Gebäuden und den Arkaden den Glanz vergangener Tage aus. In der Mitte des Platzes thront das Reiterstandbild von König José I, ein Symbol der Wiederauferstehung der Stadt.

Die Brücke des 25. April (Ponte 25 de Abril) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons und zieht alle Blicke auf sich. Mit ihrer rot leuchtenden Farbe erinnert sie an die Golden Gate Bridge in San Francisco – kein Zufall, da dieselbe Baufirma an beiden Projekten beteiligt war. Sie erstreckt sich majestätisch über den Tejo und verbindet Lissabon mit der Stadt Almada auf der gegenüberliegenden Seite.

Die Hängebrücke wurde 1966 eröffnet und ist mit einer Länge von 2,277 Kilometern ist sie eine der längsten Hängebrücken Europas. Die Brücke hat zwei Verkehrsebenen – die obere für Autos und die untere für Züge, wodurch sie sowohl optisch als auch funktional bemerkenswert ist.

Ein empfehlenswerter Spot, um die Brücke aus der Nähe zu bestaunen, ist das Denkmal Cristo Rei in Almada. Von dort hast du eine grandiose Aussicht auf die Brücke und die Stadt. Auch eine Tejo-Bootsfahrt ist eine fantastische Möglichkeit, ihre Größe und Eleganz zu erleben.

Wenn du in Lissabon bist, solltest du dir das imposante Denkmal der Entdeckungen – das Padrão dos Descobrimentos – nicht entgehen lassen. Es befindet sich direkt am Ufer des Tejo in Belém und erinnert an die glorreiche Zeit der portugiesischen Entdeckungsreisen im 15. und 16. Jahrhundert.

Das Denkmal wurde 1960 anlässlich des 500. Todestags von Heinrich dem Seefahrer errichtet, einer der Schlüsselfiguren der Ära der Entdeckungen. Das Padrão dos Descobrimentos hat die Form eines Schiffs, das in See sticht. An seiner Spitze steht Heinrich der Seefahrer, gefolgt von 32 weiteren wichtigen Persönlichkeiten dieser Epoche, darunter Vasco da Gama und Ferdinand Magellan.

Du kannst den Besuch dieses Denkmals perfekt mit einem Spatziergang entlang der Promenade zum Torre de Belém verbinden, da dieser nur 1 Kilometer entfernt ist. Wenn du dich schneller fortbewegen möchtest, kannst du Vorort auch E-Bikes und E-Scooter mieten.

Der Torre de Belém ist eines der bekanntesten und historisch bedeutendsten Wahrzeichen von Lissabon. Dieses beeindruckende Bauwerk, das am Ufer des Tejo-Flusses liegt, zieht jährlich Tausende von Besuchern an und ist ein Symbol für die glorreiche Vergangenheit Portugals als Seefahrernation. Der Torre de Belém wurde zwischen 1514 und 1520 während der Herrschaft von König Manuel I. erbaut. Ursprünglich diente der Turm als Verteidigungsanlage. 1983 wurde der Torre de Belém zusammen mit dem nahegelegenen Hieronymus-Kloster in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Der Turm selbst bietet eine Aussichtsplattform, von der du einen tollen Blick auf den Tejo und die Stadt Lissabon genießen kannst. Der Torre de Belém ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Straßenbahnlinie 15 ist eine der bequemsten Optionen. Darüber hinaus gibt es mehrere Linienbusse und Hop-On-Hop-Off-Busse, die dort Halt machen. Wenn du dich etwas mehr Bewegung möchtest bietet sich ein ausgedehnter Spatziergang entlang der Uferpromenade des Tejo an.

Wenn du Lissabon erkundest, darf ein Besuch des Mosteiro dos Jerónimos keinesfalls fehlen. Dieses beeindruckende Kloster im Stadtteil Belém zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Portugals und steht nicht umsonst auf der Liste des UNESCO-Welterbes.

Das Mosteiro dos Jerónimos wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist ein Paradebeispiel für die manuelinische Architektur, die mit ihren reich verzierten Details die portugiesische Ära der Entdeckungen feiert. Finanziert durch den Handel mit exotischen Gewürzen, spiegelt das Kloster den Wohlstand und die Macht wider, die Portugal damals genoss. Hier findest du die Gräber berühmter Persönlichkeiten wie Vasco da Gama, der für seine Entdeckungsreisen bekannt ist, und des Schriftstellers Luís de Camões.

Plane genügend Zeit ein (etwa 1,5 Stunden zzgl. Wartezeit), um alle Details in Ruhe auf dich wirken zu lassen. Dabei kann es jedoch zu längeren Wartezeiten kommen, da diese Sehenswürdigkeiten sehr gut besucht ist. Hier bietet sich an Tickets im Vorfeld zu kaufen, besonders in der Hochsaison. In der Schlage befinden sich auch immer wieder QR-Codes, sodass du auch die Wartezeit nutzen kannst, um Tickets zu kaufen. Ein ganz besonderes Highlight, das du am Mosteiro dos Jerónimos erleben kannst, ist die königliche Leibgarde – die prestigeträchtige Kavallerie von Portugal.

Lissabon ist nicht nur für ihre beeindruckende Architektur bekannt, sondern auch für eine ganz besondere kulinarische Spezialität: den Pastel de Nata. Diese kleinen, köstlichen Puddingtörtchen sind ein Muss bei deinem Besuch der Stadt. Der Pastel de Nata hat seine Wurzeln im 18. Jahrhundert, als Mönche des Hieronymus-Klosters in Belém begannen, die Törtchen herzustellen.

Ein Pastel de Nata besteht aus einem knusprigen Blätterteig, der mit einer cremigen Puddingfüllung aus Eigelb, Zucker, Milch und Mehl gefüllt ist. Die Törtchen werden bei hoher Temperatur gebacken, sodass die Oberfläche karamellisiert und eine goldbraune Kruste bildet. Traditionell werden sie warm serviert und mit einer Prise Zimt und Puderzucker bestreut. Sehr lecker und sehr heiß!

Das Castelo de São Jorge ist eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Lissabons. Hoch oben auf einem der sieben Hügel der Stadt gelegen, bietet diese mittelalterliche Burg nicht nur einen tiefen Einblick in die Geschichte, sondern auch einen der besten Panoramablicke über die Dächer Lissabons und den Tejo.

Die Ursprünge des Castelo reichen bis in die Zeit der Mauren im 11. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1147 wurde die Burg von den Christen während der Rückeroberung (Reconquista) erobert. Seitdem spielte sie eine Schlüsselrolle in der Geschichte Portugals – zunächst als königliche Residenz und später als militärischer Stützpunkt. Heute sind die Ruinen der Burg ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Jahrhunderte.

Plane deinen Besuch am frühen Morgen oder späten Nachmittag, um Menschenmassen und die heiße Mittagssonne zu vermeiden. Ideal ist ein bequemens Schuhwerk, da die Wege und Treppen oft uneben sind.

Die gelben Straßenbahnen in Lissabon, insbesondere die berühmte Linie 28, sind ein echtes Wahrzeichen der Stadt. Diese historischen Trams, auch "Eléctricos de Lisboa" genannt, schlängeln sich durch die engen, hügeligen Gassen und bieten dir eine einzigartige Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. Die Linie 28 führt dich durch einige der charmantesten Viertel Lissabons, darunter Alfama, Graça und Baixa. Dabei passierst du Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale Sé und den Aussichtspunkt Miradouro de Santa Luzia.

Die Linie 28 ist bei Touristen sehr beliebt, daher lohnt es sich, früh am Tag zu fahren, um einen Sitzplatz zu ergattern. Aufgrund der Enge und des Andrangs sind die Straßenbahnen ein beliebtes Ziel für Taschendiebe. Mit der Lisboa Card kannst du die Straßenbahn und andere öffentliche Verkehrsmittel unbegrenzt nutzen.

Angesichts der teils sehr langen Warteschlagen, solltest du vielleicht in Erwägung ziehen, deine kostbare Urlaubszeit zu nutzen um andere eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten erst einmal vorzuziehen.